Es ist in Ittling seit alters her der Brauch, die Kommunionkinder im Rahmen ihrer Erstkommunion zur Ittlinger Aukirche hinauszuführen. So erwartete Pfarrer Stefan Altschäffel sie an der Abzweigung von Unteröbling her, von wo aus die Pilgerwanderung in die Ittlinger Au führte. Einige Kinder wussten schon einige Geschichten um den Kirchenbau, die Pfarrer Stefan Altschäffel auf dem Weg noch ergänzte. 1704 wollte der Ittlinger Schulmeister Korbmann in den Wirren des Spanischen Erbfolgekrieges das Allerheiligste der Pfarrkirche nach Reibersdorf in Sicherheit bringen. Unterwegs wurde er von habsburgischen Soldaten aufgegriffen und durchsucht. Dabei gingen drei geweihte Hostien verloren. Ein Bauer fand beim Pflügen jene wieder auf. 1740 wurde aus diesem Anlass eine kleine Wallfahrtskirche erbaut, auf deren Deckenfresken, geschaffen vom Barockmaler Joseph Anton Merz, die Entstehungsgeschichte erzählt wird. Indessen erreichten die Kinder die Aukirche, wo sie von der Aukirchenmesnerin Hilde Braun mit Glockengeläut begrüßt wurden. Gemeindereferentin Barbara Iberer hatte für die Kommunionkinder eine Mainandacht zum Motiv der „Schutzmantelmadonna“ vorbereitet. Die Kinder durften Marienlobrufe vortragen sowie die Fürbitten. Außerdem durften sie sich symbolisch unter dem Schutzmantel Mariens platzieren. Im Anschluss an die Andacht lud Mesnerin Hilde Braun noch zu einer Brotzeit im Aukirchengarten, wo sich die Kinder noch eine gute Zeit mit viel Freude aufhielten.