Verabschiedung der Urlaubsvertretung Dr. Francis
Urlaubsvertretung Dr. Francis Couston Enyam ermöglichte einige Stunden des Gesprächs, mit den Pfarrangehörigen.
Pfarrer Dr. Francis Couston Enyam verkörpert als Seelsorger im wahrsten Sinne das Wort „Seelsorge“! Trotz oder gerade wegen der Widerstände in der westlichen Welt gegenüber der Kirche, versteht er es, diesen Zweifeln zuzuhören und entsprechend zu hinterfragen und Antworten zu geben. Glaube ist ein wichtiger Baustein im Leben der Menschen, doch dies wird allzu oft anderen Dingen untergeordnet. Als Beispiel führte er die Ressource Wasser an. Wasser ist in seinem Heimatland ein derart kostbares Gut, für das es sich lohnt, lange Wegstrecken beim Holen dieses lebensnotwendigen Gutes aufzu-wenden und es als kostbaren Schatz zu behandeln. So sollten wir es auch mit unserem Glauben halten. Wie dieser Satz schon ausdrückt „Glauben gibt halt“. Pfarrer Dr. Francis Couston Enyam wurde am 11. Oktober 1979 in einem kleinen Dorf im Westen von Ghana geboren. Er hat acht Geschwister. Nach Abschluss des Gymnasiums und nach einem Jahr Propädeutikum begann er sein Philosophiestudium. Es folgte im Jahr 2002 das Theologiestudium, in dem er die Gelegenheit bekam, dieses Studium im Collegium Canisianum in Innsbruck zu absolvieren. Dieses schloss er im Juni 2008 mit dem Magister der Theologie ab. Danach verabschiedete er sich als Diakon von Innsbruck und kehrte in seine Heimat zurück, um seinen Weg ins Priestertum zu beginnen. Nach einem Diakonats Jahr empfing er am 12. Dezember 2009 die Priesterweihe und war dann zur Missionsarbeit in Botswana im „Vicariate of Francistown“ als Priester tätig. Im Januar 2015 kehrte er dann in seine Heimatdiözese in Ghana wieder zurück. Nach Eineinhalbjähriger Tätigkeit in der Diözese bekam er die Gelegenheit von seinem Bischof, wieder ins Collegium Canisianum nach Österreich zu gehen, um an der dortigen theologischen Fakultät der Universität Innsbruck ein Doktorstudium zu machen. Zwischenzeitlich hat er diese Arbeit erfolgreich abschließen können.
Viele Pfarrangehhörige sprachen „ihrem“ Aushilfspfarrer ein Dankeschön aus und über-reichten ihm eine Spende für sein Heimatdorf in Ghana in welches er Ende August zurückkehren wird. Sein größtes Anliegen ist, seiner Heimatgemeinde eine Wasserversorgung zu ermöglichen, welche die langen Wegstrecken etwas verkürzt. So findet jede Spende beste Verwendung für ein etwas besseres Leben der Bevölkerung in Ghana. Die Landfrauen Ittling-Amselfing reihten sich ebenfalls in die Reihe der Spende aus dem Erlös des „Kräuterbüschel“ Verkaufs an Maria Himmelfahrt ein. Ein besonderer Dank gilt der Familie Klaus und Gitte Feldmeier, die „Urlaubspfarrer“ Francis bereits über Jahre hinweg in Ittling betreuen und mit Ihm viele Sehenswürdigkeiten aus unserer Heimat zeigten.
Text: Theodor Huber, Bild: Peter Sigl