Firmung in St. Johannes Ittling durch Bischof Dr. Rudolf Voderholzer
Es war eine große Freude und Ehre für die 46 Firmbewerber aus der Pfarrei, dass der Regensburger Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer höchstpersönlich nach Ittling kam, um sie im Sakrament der Firmung mit der Kraft des Heiligen Geistes zu stärken. Mit der Firmung beginnt für einen Katholiken ein neuer Lebensabschnitt. Denn erst nach dem Empfang des Firmsakraments ist er ein voll aufgenommenes Mitglied der Kirche. Durch die Salbung mit Chrisam Öl und die Handauflegung von Bischof Dr. Rudolf Voderholzer, wurde den Firmlingen, 23 Mädchen und 23 Buben, der Heilige Geist zugesprochen. Theologisch gesehen ist die Firmung die Vollendung der Taufe. Seit dem Sommer wurden sie in verschiedensten interessanten Firmprojekten unter dem Motto „Setz dein Segel in den Wind“ unter Leitung von Gemeindereferentin Barbara Iberer auf den großen Tag vorbereitet. „Man muss die Segel in den unendlichen Wind stellen, dann erst werden wir spüren, welcher Fahrt wir fähig sind“. (Alfred Delp) Nach dem feierlichen Einzug begrüßte Pfarrer Stefan Altschäffel den Regensburger Oberhirten sehr herzlich und stellte ihm das Firmmotto, das in Form eines mächtigen Schiffes mit einem weit nach oben reichendem Segel im Altarraum sichtbar gemacht wurde, vor. Stadtpfarrer Stefan Altschäffel begrüßte auch Konzelebrant BGR StD Josef Hiebl und Diakon Willi Poiger sowie Gemeindereferentin Barbara Iberer und Religionslehrerin i. K. Simone Politzky . In seiner Predigt ging Bischof Rudolf sehr einfühlsam und mutmachend auf die Firmlinge ein. Das Sakrament der Firmung ist eine Entscheidung der Firmlinge und hebt sich von den bisherigen Entscheidungen wie die Taufe entsprechend ab. Ein unmündiger Säugling kann seine eigene Taufe nicht wählen, dies wird, wie so vieles von den Eltern entschieden. Es gibt viele Dinge, welche die Eltern entscheiden, so der Name des Kindes oder die Muttersprache, der Kindergartenbesuch oder die Einschulung. Wesentlich sei auch die Entscheidung der Eltern gewesen aus der Liebe heraus, diesem Kind das Leben zu geben. So wurden viele Entscheidungen getroffen, ohne euch zu fragen. Umso mehr freute es den Bischof so viele Firmbewerber in der Kirche zu sehen. Die Firmung ist der Abschluss der Eingliederung als Mitglied der Kirche. Anschließend ging er mehr und mehr in freier Rede auf die jungen Mitchristen ein. Ihm sei sehr wohl bewusst welche Einflüsse von außen heutzutage jungen Menschen aushalten haben. Bischof Rudolf war sichtlich die Freude zu dieser Firmspendung anzumerken. Bei der freien, nachdenklichen und ansprechenden Predigt ist Hoffnung gekeimt bei vielen Kirchenbesuchern an diesem Tag. Bischof Rudolf gelang es sichtlich, den Mitmenschen Hoffnung und Freude am Leben zu vermitteln. Er zeigte hier in bester Weise die Nachfolge Jesu. Er fand Worte des „Verstehens“ und der „Hoffnung“.
Nach dem Glaubensbekenntnis der Firmbewerber breitete Bischof Rudolf seine Hände über sie aus und erbat die Gaben des Geistes für die jungen Ittlinger Christen. Anschließend durften diese, begleitet von ihren Paten nach vorne zum Altar treten, wo sie der Firmspender einzeln mit Chrisam auf der Stirn salbte. Die Firmpaten stehen nun den Jugendlichen beim Hineinwachsen in das Leben aus dem Glauben mit Rat und Tat zur Seite. Nun wurden die Firmkerzen entzündet. Während der Firmspendung trugen Gemeindereferentin Barbara Iberer und Religionslehrerin Simone Politzky im Wechsel mit musikalischen Beiträgen der Chorgemeinschaft Effata unter Leitung von Kirchenmusiker Stefan Seyfried, welche die gesamte Feier mit wunderbarer Kirchenmusik bedachte, besinnliche Texte vor. Die Jugendlichen waren in die Firmliturgie fest miteingebunden, indem sie Lektoren Dienste beim Kyrie und bei den Fürbitten übernahmen. An dieser Stelle darf die allseits beliebte Gemeindereferentin Frau Babara Iberer nicht unerwähnt bleiben. Sie hat sich sehr bemüht, 46 junge Menschen zu begeistern. Die Firmung ist ein großer Moment im Leben eines jungen Menschen. Es ist ein Initiationsritual – der Eintritt in die Erwachsenenwelt Dem Gesichtsausdruck der Jugendlichen war abzulesen, welch großer Tag heute in ihrem jungen Leben war. „Nicht der Wind, sondern das Segel bestimmt die Richtung“. (Aus China)
Zum Ende des feierlichen Gottesdienstes wurde Bischof Rudolf als Dank für sein Kommen noch ein Korb mit „Ittlinger Spezialitäten“ überreicht. Anschließend stellte er sich gerne mit den Neugefirmten zu einem Erinnerungsfoto auf.
Text: Theodor Huber
Fotos: Peter Sigl, Sofia Schütz, Karin Winter